Abgehängt und ausgegrenzt? Wie Ungleichheits-erfahrungen in sozialen und kulturellen Konflikten neue Klassengrenzen verfestigen
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Die vierte industrielle Revolution zur digitalen Gesellschaft erzeugt Konflikte um Auf- und Abstiege, schafft neue Ungleichheit um Lebenschancen, Anerkennung und Dazugehörigkeit; Das alles ist wechselseitig verbunden mit einer
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Die vierte industrielle Revolution zur digitalen Gesellschaft erzeugt Konflikte um Auf- und Abstiege, schafft neue Ungleichheit um Lebenschancen, Anerkennung und Dazugehörigkeit; Das alles ist wechselseitig verbunden mit einer Krise der kulturellen Werte und des politischen Systems. Das was einmal mit klaren Zuordnungen Arbeits-und Industriegesellschaft genannt wurde, existiert so nicht mehr. Alle Teile der Gesellschaft, alle Berufe und kulturellen Orientierungen sind infrage gestellt. Für die Gesellschaft jedenfalls geht es um Abstiegsängsten und Bedrohungsgefühle durch das Herausfallen aus Gemeinschaften und Zugehörigkeiten. Das schafft Grenzen und Abgrenzungen. Neue soziale und kulturelle Klassenkonflikte sind bereit wahrnehmbar. Als Arbeits- Industrie- und Wirtschaftssoziologe ordnet Professor Dörre zum Beginn der Reihe die aktuellen Konflikte und die kollektiven Reaktionen gerade auch vor der Bundestagswahl ein.
Referent: Prof. Dr. Klaus Dörre
seit 2005 Professor für Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie an der Friedrich- Schiller-Universität Jena, Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Institut für Soziologie Bereich für Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie. Gemeinsam mit Hartmut Rosa leitete er als Direktor des DFG-Kolleg Postwachstumsgesellschaften. Zudem war er mitverantwortlich für das Zentrum Digitale Transformation Thüringen (ZeTT) und ist Mitherausgeber des Berliner Journal für Soziologie und war von 2018-2022 Mitherausgeber von Global Dialogue. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Kapitalismusmustheorie, Prekarisierung von Arbeit und Beschäftigung, Arbeitsbeziehungen, soziale Folgen der Digitalisierung sowie Rechtspopulismus.
Moderation:
Sandra Seeger, M.A. lehrt und promoviert am Institut für Soziologie der Technischen Universität Darmstadt im Schwerpunkt Arbeit und Technik. Kerngebiete: feministischer Materialismus, Frauen- und Geschlechterstudien und kritische Technikforschung
Dr. Franz Grubauer, Direktor der Evangelischen Akademie Darmstadt
Zeit
14. Januar 2025 18:30 - 20:30(GMT+00:00)
Ort
Das Offene Haus, Rheinstraße 31, 64283 Darmstadt