Auf der Suche nach dem verlorenen Zusammenhalt der Gesellschaft.

Carlo-Mierendorff-Dialog über neue soziale und kulturelle Klassenkonflikte im Umbruch von der Industriegesellschaft zur Digitalgesellschaft

-Vorschau zum neuen Format –

Folgende Themen werden ab Winter 2025 angeboten. Genaue Termine und Referentinnen und Referenten werden noch bekanntgegeben.

  • Abgehängt und ausgegrenzt? Wie verfestigen Ungleichheitserfahrung neue Klassengrenzen entlang sozialer und kultureller Auseinandersetzungen in der Umbruch-Gesellschaft?
    Angefragt: Prof. Dr. Stephan Lessenich, Frankfurt
  • Disruptiver Umbau von Berufen und Qualifikationen in Dienstleistungsberufen und die Sorge um Abstieg, Einkommensverluste und sozialer Anerkennung
    Frank Bsirske, MdB und ehem. Vorsitzender von Verdi
  • Scham und Beschämung in kulturellen Klassenkonflikten
    Prof. Dr. Sieghard Neckel, Universität Hamburg
  • Wie gehen Organisationen der Zivilgesellschaft wie die Kirchen damit um, dass die Risse der Ungleichheit zwischen sozialen Schichten und Milieus in ihren eigenen Organisationen nicht größer werden?
    Bischöfin Prof. Dr. Beate Hofmann, Evangelische Kirche in Kurhessen-Waldeck
  • Welche Rolle spielen die Medien vom öffentlichen Rundfunk bis TikTok in der Arena von Klassenkonflikten?
    Angefragt: Gundula Gause, ZDF

Der Darmstädter Carlo-Mierendorff, an den wir mit dieser Reihe erinnern, hatte in den gesellschaftlichen Umbrüchen der Zeit vor dem Nationalsozialismus früh erkannt, dass die soziale, politische und kulturelle Spaltung der Gesellschaft unheilvoll sein würde. Heute unter zwar anderen sozialen, ökonomischen und kulturellen Bedingungen, greifen wir einige grundsätzliche Fragen des Zusammenhalts einer Gesellschaft auf: Was muss die Gesellschaft in allen Bereichen dafür tun, dass der Riss der Ungleichheit zwischen sozialen Schichten und Milieus nicht größer wird? Was bedeuten die fortlaufenden Umwertungen von Berufsqualifikationen, beruflicher Anerkennung und Statusunsicherheit für das Zusammenleben? Sind Abgrenzungen, emotionale Abschottung und rechte politische Orientierungen Ausdruck einer neuen Klassenpolarisierung? Und welche Rolle spielen erlebte Demütigungen und Kränkungen in diesen vielschichtigen Konflikten, nicht nur in Bezug auf den zeitweiligen oder dauerhaften Verlust von sicherem Einkommen?

Fragen, die sich an die Wissenschaft, Gewerkschaften, Medien und Kirchen richten

Veranstaltungsort: Das Offene Haus, Rheinstraße 31, 64283 Darmstadt.