Aus einer Veranstaltungsreihe der Evangelischen Stadtakdemie Darmstadt zum Umweltbewusstsein ist ein etwas anderes Carsharing-Modell entstanden. Es geht um ein Konzept für Darmstadt und Umland, das zu sozialen Preisen Carsharing anbietet. Dazu sollen die lokalen und regionalen Kfz-Betriebe eingebunden werden, deren Kunden guterhaltene Fahrzeuge für einen Pool in Zahlung geben und dem Betrieb zur Verfügung stellen.
Ob ich das rechnet und realisieren lässt, muss geprüft werden. Wenn die Klimawende gelingen soll, müssen aber auch die Bürger:innen mit einem geringen Einkommen an den Mobilitätsmöglichkeiten beteiligt werden.
Eine durchgeführte Umfrage bestätigt jedenfalls die Bereitschaft eines Teils der Bürger:innen, auf ihre Autos so zu verzichten und Carsharer:innen zu werden.
Umfrageergebnisse unter ca. 1000 Darmstädterinnen und Darmstädter in kürze:
72% der befragten Darmstädter und Darmstädterinnen sind offen für ein soziales und umweltschonendes Carsharing laut einer Umfrage der Evangelischen Stadtakademie Darmstadt
Das Ergebnis der Studie ist ermutigend für das soziale und umweltschonende Konzept „Darmstädter Carsharing für Alle“! Ein Ergebnis, das einen Beitrag leisten könnte für weniger Autos in der Stadt und im Umland und damit weniger CO² Ausstoß. Denn bekanntlich ersetzt 1 Carsharing-PKW mindestens 7 PKW´s. (Verband der Carsharingunternehmen) Die Ergebnisse sind aber auch für ein umfassendes Mobilitätskonzept relevant und für Sicherung von Arbeitsplätzen in Kfz-Betrieben.
Fazit: Interesse und Motivation der Bürger:innen für Carsharing sind beeindruckend. Für ein sozial angepasstes Angebot für möglichst alle Bürger:innen in Darmstadt und in der Region muss aber die Kalkulation des Angebots unterhalb der heute gängigen Carsharing-Preise liegen.
Das könnte gelingen, weil die Fahrzeug-Pools überwiegend durch fitte, aber abgeschriebene Gebrauchtwagen entstehen und von lokalen und regionalen Werkstätten gepflegt und in einem für alle zugänglichen Carsharingnetzwerk angeboten werden.
Für die Kfz-Unternehmen muss sich aber dieses Geschäftsmodell am Ende rechnen. Die Untersuchung bietet damit eine Grundlage für Werkstätten, Start-Ups und Institutionen, das Konzept weiter zu verfolgen. Eine weitergehende betriebswirtschaftliche Prüfung ist insofern sehr zu empfehlen.