Gesellschaftliche Polarisierung und Radikalisierung machen auch vor Kirchenmitgliedern und -gemeinden nicht Halt. Das spiegelt sich auch in der neuen Kirchenmitgliedschaftsstudie wieder. Aufgrund der Zunahme von extremen politischen Haltungen ist Kirche insgesamt besorgt um den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Dieser ist aber auch durch soziale und kulturelle Ungleichheit gefährdet. Christliche Haltungen stehen auch in schwierigen Situationen für Gerechtigkeit, Toleranz und Verständigung. Dies verbietet extremistische, antisemitische und islamfeindliche, rassistische oder sonst menschenverachtende Positionen. Kirche in Verantwortung macht eine klare Absage an Ausgrenzung und menschenverachtende Haltungen und wird zugleich noch intensiver das Gespräch mit denen suchen, die sich nicht mehr von den demokratischen Parteien und Institutionen vertreten fühlen.

Referentin: Bischöfin Prof. Dr. Beate Hofmann

ist seit 2019 Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Sie ist Vorsitzende des Aufsichtsrates des Evangelischen Werks für Diakonie und Entwicklung, dem Zusammenschluss von Diakonie Deutschland, Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe. Sie war Leiterin der Fortbildungseinrichtung der Diakonie Neuendettelsau und anschließend Professorin für kirchliche Bildungsarbeit und Gemeindepädagogik an die Evangelische Hochschule Nürnberg. Danach folgte der Ruf als Professorin für Diakoniewissenschaft und Diakoniemanagement an die Kirchliche Hochschule Wuppertal/Bethel. In Ihrer ersten Zeit als Gemeindepfarrerin hatte sie früh prägenden Kontakt mit sozialen Brennpunkten in München.

Moderation:
Dr. Annette Laakmann, Vorsitzende der Ev. Deknatssynode Darmstadt
Dr. Franz Grubauer, Akademiedirektor Stadtakademie Darmstadt.