Dezember 2021
Veranstaltungsdetails
"Ein neues Verhältnis zur Natur, das diese nicht nur zum Objekt der Beherrschung macht, ist gefordert und ist der genuine Inhalt der Nachhaltigkeit. Doch wie gewinnen wir dieses Verhältnis? Ist
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“Ein neues Verhältnis zur Natur, das diese nicht nur zum Objekt der Beherrschung macht, ist gefordert und ist der genuine Inhalt der Nachhaltigkeit. Doch wie gewinnen wir dieses Verhältnis? Ist nicht der biblische Herrschaftsauftrag, das dominium terrae, Ausdruck eines solchen Beherrschens der Natur als Objekt, das uns jetzt einholt, und wurde dieses durch das neuzeitliche Verständnis von Autonomie und technologischem Wissen nicht forciert? Diese Frage führt uns hinein in das biblische Verständnis von Freiheit, dessen tiefe Erkenntnis jene Ambivalenz menschlicher Freiheit meint, die immer zu Missverständnissen der Freiheit selbst geführt hat. Es verweist auf die Verkehrung unserer Freiheit, die zur Zerstörung unserer Lebensverhältnisse führt. Christliche Theologie hat hierfür den Begriff der Sünde geprägt. Sünde missversteht die Freiheit, weil sie jene Ambivalenz der Freiheit leugnet, indem sie Freiheit entweder als Usurpation von Macht als unbeschrankte Freiheit oder als Freiheitsverzicht durch ein Ablehnen von Verantwortung dokumentiert. Es kommt aber darauf an, die Freiheit in ihrer Spannung, in der sie uns Menschen hält, zu begreifen und zu leben.” Zitat: Jahrbuch sozialer Protestantismus,2017, 113ff. Elisabeth Gräb-Schmidt: “Nachhaltigkeit im Zeichen reformatorischer Freiheit
Elisabeth Gräb-Schmidt”
Zur YouTube-Veranstaltung am 02.12.2021
Prof. Dr. Elisabeth Gräb-Schmidt
Professorin für Systematische Theologie mit Schwerpunkt Ethik an der Ev.-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen, ist Mitglied im Deutschen Ethikrat, im Rat der EKD und in der Zentralen Ethikkomission der Bundesärztekammer. Sie war Fellow am Max-Weber-Kolleg für Kultur- und sozialwissenschaftliche Studien und ist Mitherausgeberin der Zeitschrift für evangelische Ethik (ZEE) und der Zeitschrift für Theologie und Kirche (ZThK).
Im Gespräch mit Frau Prof. Dr. Elisabeth Gräb-Schmidt
Ulrike Schmidt-Hesse wuchs in Rheinhessen auf. Sie studierte Evangelische Theologie und Erziehungswissenschaft in Frankfurt am Main und Marburg. Nach dem Vikariat in Wiesbaden und in Sheffield (Großbritannien) war sie sechs Jahre als Gemeindepfarrerin, danach als Regionalbeauftragte für Mission und Ökumene im Rhein-Main-Gebiet tätig. Von 2000 bis 2006 arbeitete sie als Studienleiterin am Zentrum Ökumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau in Frankfurt. 2006 wechselte sie nach Stuttgart zur Evangelischen Mission in Solidarität (EMS), wo sie die Programmabteilung leitete. Seit 1. Dezember 2014 ist sie Dekanin in Darmstadt, am 8. November 2019 wurde sie von der Synode für die zweite Amtsperiode wiedergewählt.Ulrike Schmidt-Hesse hat über viele Jahre in ökumenischen und zivilgesellschaftlichen Initiativen und Netzwerken auf regionaler und internationaler Ebene mitgearbeitet.
Pfarrerin Dr. Ruth Huppert, geb. 1977 in Bochum, Eine Tochter (16 Jahre), Studium des Ev. Theologie in Bochum, Marburg und Berlin, Jewish Studies am Leo-Baeck-College London, Promotion im Fach Altes Testament (Ruhr-Universität Bochum), Leitung der Evangelischen Stadtakademie Wiesbaden, Pfarrerin in der Luthergemeinde Griesheim (seit 2020)
Dr. Franz Grubauer, Leiter der Evangelische Stadtakademie Darmstadt
Zeit
(Donnerstag) 18:30 - 20:30
Ort
Evangelische Paulusgemeinde
64285 Darmstadt, Niebergallweg 20